Wer oder was ist normal?


von Christina Hendl

Wer oder was ist normal?

Warum habe ich eine Einschränkung?

Wer oder was trägt die Schuld daran?

Gibt es einen Schuldigen dafür?

Warum wurde ich mit einem Hydrocephalus geboren?

All diese Fragen drehen sich ständig in meinem Kopf herum. Für einige dieser Fragen gibt es bereits eine Antwort, die wiederum gar keine ist. Ich weiß es nicht. Ich glaube, viele Menschen stellen sich täglich diese Frage,doch finden bis heute keine Antwort darauf. Vielleicht schaffe ich es gerade deshalb, mein Leben ruhig und gelassen zu sehen. Auch nicht zuletzt durch den Tod meiner Mama. Wenn die Zeit, an der ich diese Welt verlasse, gekommen ist, dann ist es eben so.

Ich hatte lange Zeit Angst vorm Sterben. Doch dadurch, dass meine Mama vor mir diese Reise zu den Engeln im Himmel angetreten hat, habe ich keine Angst mehr vor dem Tod. Ich werde natürlich  diesen Zeitpunkt nicht beeinflussen, doch freue ich mich heute schon sehr darauf, wenn es soweit ist und ich dadurch meine geliebte Mama wieder sehe. Und bis es soweit ist werde ich das Beste aus meinem Leben machen.


Christina Hendl über sich selbst:

Mein Name ist Christina Hendl. Ich bin am 26. Mai 1988 in Waidhofen an der Thaya geboren, in Schoberdorf bei Vitis aufgewachsen und habe dort lange gelebt. Seit November 2015 lebe ich in Waidhofen an der Thaya in einer eigenen Wohnung.

Von 1993-1995, besuchte ich den Kindergarten, von 1995-1999 die Volksschule und anschließend bis zu meinem Schulaustritt die Hauptschule in Vitis. Nach meinem Schulaustritt bekam ich nicht gleich Arbeit, und war deshalb drei Monate zu Hause. Im Oktober 2003 bekam ich schließlich das Angebot in der Tagesstätte Zuversicht zu arbeiten, wo ich auch jetzt noch arbeite. Meine Stamm-Gruppe ist die Haus und Hofgruppe unter der Leitung von Elisabeth Brosch. 2012 bekam ich das Angebot an einer Schreibwerkstatt, geführt von  Herrn Robert Kraner, mitzuarbeiten, was mir sehr großen Spaß bereitet, da das Schreiben von Geschichten ebenso zu meinen Hobbys gehört wie Reiten, Zeichnen, oder manchmal einfach nur ein bisschen faul sein. 2014 habe ich den Ohrenschmaus Hauptpreis für meine Geschichte „Das hab ich dir schon 1000 Mal gesagt!“ gewonnen. Soviel zu meiner Person.

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