Ich über mich

von Pamela Dirnberger

Mein Name ist Pamela, bin 38 Jahre alt und bin die mittlere von zwei Schwestern.
Bin im Goldenen Kreuz auf die Welt gekommen, meine Geburt war normal, mein Vater war dabei; hat er zumindest immer ganz stolz erzählt.
Erzählt wurde mir auch, daß ich ständig verkühlt war und mit den Ohren zu tun hatte.

Einer Kindergartentante fiel auf, daß ich schwerhörig war und kaum sprach.
Erst nach einer Operation (Mandeln, Polypen, einsetzen von Paukenröhrchen) verbesserte sich die Situation und ständig wechselnde Logopäden versuchten mir das Sprechen beizubringen.
Leider hat das Aufholen nicht ganz geklappt; auf Anraten von Psychologen habe ich immer eine Integrationsklasse in Wien ( VS, HS, Poly) besucht.
Lehrer und Schulkameraden haben versucht mich zu integrieren; hat gut geklappt. Weil ich in den Weihnachtsferien Skifahren und im Sommer Schwimmen, Tennis gelernt habe, konnte ich mithalten; auch soll ich hübsch gewesen sein, weil ich blond gelockt und zart war. Punkten konnte ich auch mit meinem guten Gedächtnis und Orientierungssinn.; (zum Beispiel wusste ich alle Wiener Bezirke, Reihenfolge Hitparade und sämtliche Geburtstage; weiss ich auch heute noch.)
Nachher habe ich einen Berufsorientierungskurs besucht und habe mich das erste mal verliebt leider hatte die Freundschaft nicht lange angehalten. Aufgrund meiner Behinderung war ich in Beschäftigungstherapie im Jugend am Werk in Altmannsdorf. Meine Therapeutin hat mich in einer WG in der Gatterederstrasse untergebracht auch dort haben wir viele Ausflüge ( Radtouren ) Urlaube ( Tunesien) unternommen war eine sehr nette Zeit. Nach einigen Jahren musste ich ausziehen; dann begannen die Schwierigkeiten jede Änderung machte mir zu schaffen. Ich hatte Probleme mit den Betreuern und Mitbewohner.
Später wurde Autismus festgestellt und musste deswegen Medikamente nehmen und habe seither sehr an Gewicht zugenommen; auch hat mich meine langjährige Therapeutin verlassen.
Seit 2017 wohne ich wieder bei meiner Mutter in Tribuswinkel.
Seit 2018 bin ich in der Lebenshilfe Baden, Mariengasse; zugeteilt bin ich der Malgruppe, helfe auch oft im Büro; habe auch wieder eine sehr nette Therapeutin und Betreuer.
Im Lockdown habe ich sehr viel auf der Leinwand gezeichnet und gemalt; auch das Kochen hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Weh tut mir, daß ich sehr wenig Kontakt zu meinen Schwestern habe; weil beide in Wien wohnen und Kinder haben; leider habe ich auch sonst wenig Freunde.


Pamela Dirnberger Pamela Dirnberger

 

 


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